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Drogen in Justizvollzugsanstalten:

Identifizierung von in Papier eingebetteten synthetischen Cannabinoiden

Ein Gastbeitrag von 908 Devices

Justitzvollzugsanstalt

Situation:

Die zunehmende Verwendung von Drogen in Gefängnissen ist weltweit zu einem besorgniserregenden Problem geworden und stellt sowohl für Justizvollzugsanstalten als auch für die Gesellschaft insgesamt erhebliche Herausforderungen dar. Ein wesentlicher Faktor, der zum Anstieg des Drogenkonsums in Gefängnissen beiträgt, ist der Einfallsreichtum der Insassen und ihrer Komplizen außerhalb der Anstalt. Trotz rigoroser Sicherheitsmaßnahmen gelangen Schmuggelsubstanzen wie synthetische Cannabinoide, Cathinone und Opioide auf kreative Wege mittels Drohnen oder per legaler Post in die Justizvollzugsanstalten. Die Nachfrage nach diesen Substanzen unter den Insassen bleibt hoch.

Die zunehmende Verbreitung von Drogen in Justizvollzugsanstalten ist gut dokumentiert:

  • Laut dem „Bureau of Justice Statistics“ gab es von 2001 bis 2018 in den Vereinigten Staaten einen Anstieg der Todesfälle von Insassen aufgrund von Drogen oder Alkohol um 600 %. (siehe Abb. 1)
  • Schmuggelware erzielt in Gefängnissen höhere Preise als auf der Straße. Das ist ein Katalysator der Verfügbarkeit in Justizvollzugsanstalten. Der Gewinn, der aus dem Drogenhandel in Gefängnissen erzielt werden kann, soll bis zu viermal höher sein als „Straßenpreise“.2
  • Die am häufigsten missbrauchten Drogen in Gefängnissen sind Kokain, Heroin, synthetische Cannabinoide, Marihuana und illegal beschaffte verschreibungspflichtige Medikamente.3
Abbildung 1. Anstieg der Todesfälle durch Drogen-/Alkoholvergiftung im Gefängnis. Im Jahr 2001 gab es 35 Todesfälle durch Drogen-/Alkoholvergiftung in staatlichen Gefängnissen. Im Jahr 2018 waren es 249 - eine Veränderung um 611 % gegenüber 2001.

Lösung:

Der MX908 ermöglicht die Detektion eines synthetischen Cannabinoids im Papier. In einer Justizvollzugsanstalt in den Vereinigten Staaten beobachteten Beamte, die eingehende Post und erkannten Verfärbungen in verschiedenen Bereichen des Papiers, was darauf hindeutete, dass eine Substanz auf das Papier aufgetragen sein könnte. Die Beamten kennzeichneten diese Poststücke aufgrund des Verdachts, mit kontrollierten Substanzen imprägniert zu sein, und stellten sie zur weiteren Überprüfung beiseite. Obwohl die Beamten handgehaltene Ramanspektrometer besaßen, sind diese optischen Werkzeuge nicht darauf spezialisiert, Drogen in Papier zu identifizieren. Die Beamten verwendeten Wischkarten mit ihrem MX908, um direkt die verfärbten Bereiche des Papiers und des Umschlags zu bestreichen. Eine Probenpräparation war nicht erforderlich, und die Beamten analysierten die Probe mit dem MX908 Drug Hunter Mission Mode. In weniger als einer Minute lieferte der MX908 ein Ergebnis für MDMB-4en-PINACA, ein synthetisches Cannabinoid. Mit diesem Beweis konnten die Justizvollzugsbeamten die eingehende Post beschlagnahmen und verhindern, dass sie die Einrichtung betritt und anschließend von Insassen konsumiert wird.

Abbildung 2.

Ergebnisse:

Der MX908 nutzt die „High-Pressure“-Massenspektrometrie, um eine dramatisch verbesserte Empfindlichkeit und eine breitere Abdeckung von Bedrohungskategorien zu liefern und hat sich als außergewöhnlich effektives Werkzeug für die Drogendetektion in Justizvollzugsanstalten erwiesen. Die Fähigkeit des Geräts, eine breite Palette von Betäubungsmitteln, einschließlich synthetischer Drogen, schnell zu erkennen, ermöglicht es dem Justizpersonal, sich proaktiv mit der sich wandelnden Landschaft illegaler Substanzen zu befassen, indem Sie Drogen in sehr niedrigen, nanogrammgenauen Mengen auf schwer zu untersuchenden Oberflächen detektieren und identifizieren können. Mit dem MX908 können Sicherheitsmaßnahmen verbessert und der Anteil an Schmuggelware reduziert werden. Die Sicherheit von Haftanstalten kann erhöht werden, weiterhin werden auch Rehabilitationsbemühungen unterstützt, was letztendlich zu einer sicheren und kontrollierten Umgebung inhaftierter Personen beiträgt.

Quellen:

1) https://www.ojp.gov/library/publications/mortality-state-andfederal-prisons-2001-2018-statistical-tables

2) European Monitoring Centre for drugs and Drug Addiction

3) National Institute on Drug Abuse (NIDA), "Substance Use in the US Prison Population," 2018.

4) https://www.boston25news.com/news/local/boston-mayorsfinance-director-charged-with-money-laundering-prison-drugsmuggling-scheme/TO64T5C37ZFBNJ4WSKZIJMUKUA/

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